Save You (Maxton Hall, #2)(80)



?Wir müssen aufh?ren.?

Ich brauche einen Moment, bis ich verstehe, was er gerade gesagt hat. ?Wieso??, flüstere ich.

Er schüttelt nur den Kopf.

?Mr Beaufort??, erklingt die Stimme des Kellners unvermittelt.

James l?sst mich nicht los, sondern gibt nur ein Brummen von sich.

?Ich wollte Ihnen nur Bescheid geben, dass Ihr Fahrer jetzt bereitsteht?, f?hrt der Kellner fort, sichtlich peinlich berührt.

James l?st sich von mir, und unsere H?nde finden sich ohne mein Zutun. Als w?re es das Normalste der Welt, verlassen wir das Restaurant Hand in Hand, beide mit ger?teten Wangen und einem gemurmelten Abschiedsgru? in Richtung des Kellners, der es nicht mehr wagt, uns anzusehen.

Drau?en kommt mir ein Schwall kalter Luft entgegen. Percy steht bereits vor der Limousine und h?lt uns die Tür auf. Ich bedanke mich bei ihm und steige ein, James dicht hinter mir. Ich setze mich auf den Platz, auf dem ich schon bei der Hinfahrt gesessen habe. James l?sst sich neben mich fallen.

Seine Augen sind dunkel und seine Lippen genauso rot und geschwollen, wie meine sich anfühlen. Noch immer kann ich das leichte Pochen in meiner Unterlippe spüren – und nicht nur da. Ich fühle mich wie elektrisiert, mein ganzer K?rper steht unter Strom. Ich kann kaum still sitzen, so gro? ist der Impuls, genau da weiterzumachen, wo wir eben aufgeh?rt haben.

Die Stadtlichter Pemwicks ziehen an uns vorbei, als Percy den Wagen auf die Landstra?e lenkt. Die Trennwand ist hochgefahren, und ich sehe nach oben, um zu schauen, ob das rote L?mpchen der Sprechanlage blinkt.

Tut es nicht.

Ich drehe den Kopf zu James, der meinem Blick gefolgt ist. Seine Lippen sind leicht ge?ffnet, und seine Brust hebt und senkt sich schnell. Ihn hat der Kuss genauso mitgenommen wie mich, das ist unübersehbar.

?James?, flüstere ich.

Er h?lt den Atem an.

Ich bewege mich wie von selbst. Die Anziehung, die von James ausgeht, ist so umfassend, dass ich unm?glich zwanzig Minuten lang auf diesem Platz sitzen bleiben kann, ohne etwas zu tun.

überraschung flackert in seinen Augen auf, als ich n?her zu ihm rücke.

?Küss mich, James?, wispere ich.

Er schüttelt nur den Kopf, nimmt aber im selben Atemzug mein Gesicht in seine H?nde und presst seine Lippen fest auf meine. Wir sto?en gleichzeitig ein Seufzen aus, und die Laute vermischen sich und vibrieren in meinem K?rper. Die Welt um mich herum verblasst. Es gibt nur noch James und mich – keine Vergangenheit, keine Zukunft. Nur uns und die vorbeirauschenden Lichter der Nacht.

?Ich habe dich vermisst?, flüstere ich.

Er gibt ein beinahe verzweifelt klingendes Ger?usch von sich und küsst mich tiefer.

Ich bin nicht vorbereitet auf das, was er mit mir macht. Ich h?tte nicht gedacht, dass es sich so anfühlen k?nnte. Egal, wie oft James und ich zusammen sind – es wird immer überw?ltigender. Die Sehnsucht in mir w?chst mit jedem seiner Küsse noch mehr an, ein unstillbares Verlangen nach ihm und seiner N?he, von dem ich nicht glaube, dass es jemals wieder verschwinden wird.

Ich kralle meine H?nde in sein Haar und ziehe ihn fester an mich. Das geht alles viel zu schnell, aber ich kann nicht anders. James’ harter K?rper ist fest gegen meinen gepresst, und ich brauche ihn. In dieser Sekunde brauche ich ihn, wie ich noch nie jemanden gebraucht habe.

Gerade will ich die Worte aussprechen, da l?st James sich ein Stück von mir. Er sieht mich mit verschleiertem Blick an und streichelt meine Wange mit einer Hand, bevor er seinen Mund an meinem Hals hinabwandern l?sst.

?Ich habe dich auch vermisst?, raunt er an meiner Kehle. Er saugt an der Haut, und mein Atem stockt. ?Immer wenn ich dich in der Schule gesehen habe, wollte ich das hier machen.?

Ich seufze und schlie?e die Augen. ?N?chstes Mal darfst du das gern machen. Du hast meine Erlaubnis?, bringe ich atemlos hervor.

Er st??t ein raues Lachen aus. ?Gut zu wissen.?

Langsam arbeitet James sich weiter nach unten, aber ich will seinen Mund wieder auf meinem spüren, also ziehe ich ihn hoch und halte ihn fest. Seine Zunge umspielt meine, und mit der anderen Hand erkunde ich seinen K?rper. Die viele Kleidung ist eindeutig im Weg, ganz gleich, wie gut er in diesem verfluchten Anzug aussieht. Ich ?ffne den ersten Knopf seines Hemds.

?Ruby?, unterbricht er mich leise.

Ich mache weiter. Beim dritten Knopf packt James mein Handgelenk und h?lt es fest. Ich hebe den Blick und sehe in seine dunklen Augen. James starrt mich schwer atmend an.

Ich kann sehen, wie er schluckt. ?Du kannst mich normalerweise jederzeit ausziehen. Wirklich. Meinetwegen überall. Aber …? Er unterbricht sich selbst und sieht sich in dem Auto um. Dann blickt er mich wieder an. ?Ich wollte eigentlich, dass unser n?chstes Mal etwas ganz Besonderes wird. Und wenn wir jetzt nicht aufh?ren, dann … dann wei? ich nicht …?

Ich spüre, wie mir die Hitze ins Gesicht schie?t. Er hat recht. ?Ich habe nicht nachgedacht.?

Meine Wangen sind noch immer hei?, w?hrend ich damit beginne, sein Hemd langsam wieder zuzukn?pfen. Doch auch nachdem ich den letzten Knopf geschlossen habe, kann ich ihm nicht wieder ins Gesicht sehen.

?Ruby?, raunt James pl?tzlich.

Ich tue, als würde ich den Kragen richten wollen, dabei ist damit eigentlich alles in bester Ordnung. ?Mh??

?Ruby?, wiederholt er leise. ?Bitte sieh mich an.?

Ich atme ein und schaue wieder hoch. Das Erste, was mir auff?llt, ist, dass James’ Gesicht genauso rot ist, wie sich meins anfühlt. Das Zweite ist der Blick in seinen Augen. Er ist unfassbar z?rtlich. ?Ich bin auch noch nicht bereit … Ich meine, wir sollten es langsam angehen.?

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